Öffentliche Auftritte in Monaco und Dolceacqua
„Studienreisen“ gehören zum regelmäßig wiederkehrenden Programm des Concordia-Männerchores. Ob Paris, Prag, Dresden-Leipzig, Verona oder zuletzt Wien: Stets war und ist man bemüht, durch entsprechend gute Reisevorbereitung nicht nur attraktive Ziel anzusteuern, sondern auch ein Stück des eigenen kulturellen Wirkens vor Ort zu präsentieren. So diesmal in Ligurien, jenem malerischen Küstenstreifen Norditaliens, der sich von Genua aus nach Westen in Richtung Südfrankreich-Monaco erstreckt, begrenzt durch das Meer im Süden und die Alpen im Norden. Alassio war Ziel- und Ausgangspunkt der Studienreise vom 23. bis 26. September 2010, um von dort aus etliche attraktive Ziele in der nahen und ferneren Umgebung anzusteuern. Als ausgezeichneter Reiseführer bewährte sich einmal mehr Jürgen Rau, der sich auch diesmal ein großes Kompliment verdiente.
Am frühen Morgen des vergangenen Donnerstag brachen 43 Männer des Concordia-Männerchores in Richtung Süden auf, um durch die nahe Schweiz nach Norditalien aufzubrechen, wo man dank günstiger Verkehrsverhältnisse bald den Gotthard-Tunnel durchquerte und bereits im Laufe des Nachmittag in Alassio eintraf. Die herrliche Spätsommer-Sonne lud etliche Männer zu einem Bad im nur 3 Minuten vom Hotel „Garden“ entfernten Meer ein. Quartiere waren rasch bezogen und die erste Nacht in fremden Betten relativ problemlos überstanden.
Am Morgen danach stand der versierte Busfahrer Jochen Pabst zur vereinbarten Zeit am Hotel, um die pünktlich eingetroffene Mannschaft in Richtung Westen zu transportieren. Ein Ganztageausflug an die Côte d’Azur stand auf dem Programm, und zwar über die verkehrstechnisch faszinierende Autobahn, vorbei an San Remo und das mondäne französische Nizza zum Fürstentum Monaco. Die Denzlinger Reisegruppe folgte zwei Tage einer seit über 40 Jahren in Italien lebenden Wahl-Italienerin, nämlich der Reiseführerin Henriette Luijpen aus Holland, die über alles informierte, was das Herz der Reisenden begehrte.
Neben dem malerisch auf der Anhöhe der Steilküste gelegenen Botanischen Garten von Monaco mit Tausenden herrlicher Kakteen stand auch der Besuch im weltberühmten Casino aus dem Jahr 1863 mit seiner unermesslich reichen Kunstausstattung auf dem Besuchsprogramm. Millionen, ja sogar Milliarden lagen hier auf engstem Raum „auf der Straße“ und auf dem Meer, denn in und außerhalb des Hafens lagen zu dieser Zeit Hunderte edelster Schiffe vor Anker mit einer Ausstattung, wie man sie sonst nur aus der Regenbogenpresse kennt.
Am Grab von Grace Kelly
Höhepunkt war für die Denzlinger Sänger der angemeldete Besuch in der Kathedrale, wo die gekrönten monegassischen Häupter ihre letzte Ruhe fanden, so auch die beliebte Fürstin Gracia Patricia (Grace Kelly), die im Jahr 1982 bei einem ominösen Verkehrsunfall im Alter von nur 53 Jahren ums Leben kam . Nachdem der Chor unter der Leitung von Jürgen Krämer im Beisein zahlreicher Zuhörer drei Lieder gesungen hatte, fand man noch hinreichend Zeit für eine persönliche Erkundung, wobei der Blick zum Meer, wo gerade der gigantische Luxusliner „Queen Mary 2“ vor Anker lag, viele Besucher faszinierte.
Nicht weniger attraktiv war der folgende Tagesausflug zur „Hauptstadt der Blumenriviera“ San Remo, wo etliche Männer auch Gelegenheit fanden, einige rasante „Kisten“ der weltberühmten Rallye von San Remo aus der Nähe zu sehen. Hauptattraktion des Tages war jedoch ein kleines, alt-verträumtes Städtchen im ligurischen Hinterland: Dolceacqua mit seiner malerischen Altstadt und einer mittelalterlichen Bogenbrücke,
ganz zu schweigen vom ligurischen Spezialitäten-Essen, das hier auf die Besucher wartete und allseits großes Lob fand. Mit drei passenden Gesängen bot der Denzlinger Männerchor in der dortigen St. Antonius-Kirche wieder einer größeren Besuchergruppe einen mit großem Beifall aufgenommenen Hörgenuss.
Musik schlägt Brücken
Musik verbindet und sie schlägt Brücken zwischen Menschen verschiedenster Sprachen. Diese immer wieder schöne Erfahrung war für die Sänger des Concordia-Männerchores auch bei der Studienreise 2010 wieder sehr wertvoll. Der Chorvorsitzende Helmut Nübling konnte sich jedenfalls mit allen Teilnehmern über eine rundum gelungene Reise freuen, in der jeder seinen Teil dazu beitrug, was beim abschließenden Dankeswort natürlich nicht unerwähnt blieb.