"Freunde, das war Hochgenuss!"
Männerchor begeisterte über 500 Besucher
Denzlingen (hg). Einen „musikalischen Hochgenuss“ hatte der Männerchor der Denzlinger Concordia bereits im Vorfeld seines Jahreskonzertes am vergangenen Samstag im Kultur- und Bürgerhaus (KuB) seinen Besuchern versprochen. Und man darf es rückblickend ohne Übertreibung sagen: Das begeisterte Publikum bestätigte durch lang anhaltenden Beifall und mehrere Zugaben-Forderungen, dass es offenbar nicht enttäuscht wurde, im Gegenteil: Die 55 Männer des Chores unter der Leitung von Jürgen Krämer sowie die Solisten und Instrumentalisten gaben ihr Bestes, und das war offenbar so gut, dass der Beifall im Parkett wie auf der Empore nicht enden wollte.
Maßgeblich trug dazu der frühere Männerchor-Dirigent Wolfgang Adam sowohl mit seiner gekonnten Moderation wie mit mehreren solistischen Vorträgen bei. Mit Dieter Martin am Flügel hatte man überdies einen bewährten Könner engagiert, und die Gesangsolisten aus den eigenen Reihen, Markus Köpfer (Tenor) und Uwe Rau (Bariton) trugen mit den beiden Trompetern Reinhard Schäfer und Christian Höfflin dazu bei, dass der „Schluck aus dem Opernglas“ recht kräftig und genussvoll ausfiel.
Mit der Öffnung des Vorhangs ging gleich ein vernehmbares Murmeln durch das Publikum, denn man hatte eine schmuckvolle Opernhaus-Fassade auf die Bühne „gezaubert“, vor der die Chorsänger in ihrer ägyptisch-orientalisch angehauchten Garderobe –
alle 55 Gewänder wurden von Else Schulte zusammen mit Antje Borchert in vielstündiger aus mehreren 100 Metern Stoff geschneidert! – ein optimal passendes Bild abgaben, wenngleich nicht zu allen dargebotenen Stücken, denn dies war angesichts der musikalischen Bandbreite der von Jürgen Krämer ausgewählten Opern- und Operetten-Titeln gar nicht möglich. Man hatte sich aber wirklich viel Originelles einfallen lassen und sich vor allem sehr viel Mühe gemacht, um den Konzertabend für alle Besucher zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.
Dies fand gleich zu Beginn besonderen Beifall, als die Sänger, getrennt nach Bass- und Tenorstimmen, auf beiden Seitengängen des Kultur- und Bürgerhauses eine Melodie aus Mozarts „Zauberflöte“ summend von hinten zur Bühne schritten, um dort angekommen den Text „O Schutzgeist alles Schönen“ anzustimmen. Die „Initialzündung“ für einen gelingenden Konzertabend war damit optimal gelungen, zumal mit den Papageno- und Sarastro-Arien - sehr einfühlsam von Wolfgang Adam (Bass) vorgetragen - gleich noch eine gelungene Zugabe folgte. Er verstand es überhaupt sehr gut, seine wechselnden Rollen als Moderator und Sänger im Laufe des Abends durch viele gelungene Auftritte verbal-akustisch und auch optisch zu untermauern.
In Hochform
Die Chorsänger wurden dadurch noch mehr motiviert und steigerten sich geradezu in Hochform, was sich schon bald auch in den Gesichtern des Publikums widerspiegelte, darunter liebe Gäste aus dem Elsass, die mit Ehrenpräsident Ernest Meyer vom Partnerchor aus Eguisheim angereist waren und entsprechend begrüßt wurden. Auch aus Willsbach-Obersulm bei Heilbronn war eine Delegation mit Ulrich Hohl gekommen, die ebenfalls besonders begrüßt wurde.
Wie bei den Concordia-Chören seit Jahr und Tag üblich, war bei diesem Konzertabend nicht nur der Männerchor aktiv, sondern auch die beiden anderen Concordia-Chöre, die sich nämlich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten, und zwar während der Konzertpause ebenso wie noch lange nach dem Konzert, als man schließlich noch ein paar Stunden im Foyer bei bester Laune verweilte. Zuvor hatten Concordia-Präsident Frank Karl und der Männerchor-Vorsitzende Helmut Nübling nicht nur allen oben genannten Akteuren gedankt und Präsente überreicht, sondern auch noch einigen Sponsoren, an der Spitze Gerüstbau Feser und Blumen Beiermeister.
Nach dem Konzert gab es im Foyer noch viele lobende Worte des Publikums zu hören, die mit Bemerkungen wie „Das war eine Spitzenleistung“ oder „Eine hervorragende Werbung für künftige Konzerte“ die offenkundige Zufriedenheit über einen rundum gelungenen Abend zum Ausdruck brachten. Am vergangenen Montag begann für den Chor bereits wieder der Alltag, denn „nach dem Konzert ist vor dem Konzert“ – im Spätjahr 2008 nämlich! Zuvor wird es jedoch noch so manche Anlässe für kleine und größere Auftritte geben. So zum Beispiel bereits am kommenden Sonntag, wenn der Männerchor anlässlich des „Ewigkeitssonntages“ in der evangelischen Georgskirche und auf dem Friedhof singen wird.
Offen für neue Sänger
Einmal mehr darf bei dieser Gelegenheit erwähnt werden, dass die drei Concordia-Chöre immer offen sind für interessierte Sänger/innen, wobei für den Männerchor naturgemäß das angefügte „innen“ nicht gilt. Dafür dürfen sich alle Frauen besonders freuen, wenn der Männerchor bei Konzerten wie am vergangenen Samstag mit seinem Gesang unterstreicht, dass man durchaus ein sehr offenes Herz für die „bessere Hälfte“ hat.