Anfragen nach Ständchensingen werden von den Sängerinnen und Sängern der Concordia gern positiv beantwortet, noch dazu, wenn es sich um so einen Anlass wie eine Grüne Hochzeit handelt – und ganz besonders gern, wenn diese Bitte von aktiven Sängerinnen oder Sängern an uns herangetragen wird.
Anne, die Tochter von Henriette und Raimund Büttner, wollte am 25. Juni 2016 ihrem Bräutigam Michael das Ja-Wort geben. Die Trauung war geplant für 12.30 Uhr in der St. Josefskirche in Denzlingen, und als Wunsch war geäußert worden, das „Ave verum corpus“ von Mozart und das „Kyrie“ aus der Gounod-Messe zu singen. Musik aus der Gounod-Messe steht des Öfteren mal auf der Wunschliste für Ständerle, war daher also leicht „abzurufen“, aber das Mozart-Stück benötigte ein paar mehr Übungseinheiten. Unser „Chef“ hatte natürlich auch hier seine Erwartungen an uns und feilte und feilte und feilte. Zur letzten Probe vor dem Auftritt war sogar Frau Wohlfahrt aus Waldkirch gekommen, die uns an der Orgel begleiten würde. Den Vortrag würden wir zu aller Zufriedenheit erledigen können, waren wir uns sicher.
Um 12.00 Uhr versammelten wir uns an diesem Samstag auf der Empore um die Orgel herum zum Einsingen. Das „Häuflein“, das sich hier eingefunden hatte, war nicht besonders zahlreich aber zuversichtlich. Nun ging es ums Aufstellen, dann auch um das kurze Gewöhnen an die Kirchenakustik und den anderen Klang von der Empore herunter. Es war schon fast zum Haareraufen, was unser Chorleiter da von uns geboten bekam. Aber dann, als wäre es eine Generalprobe, die nicht klappen darf, damit die Aufführung gelingt, verstand Herr Erber es wieder einmal, alles aus uns herauszuholen. Begeistert waren am Ende nicht nur Brautpaar, Brauteltern und alle Gäste, zufrieden war unser Chorleiter und nicht zuletzt wir selbst. Noch jetzt wird manchmal bei normalen Chorproben der Gradmesser angewandt „..das klingt wie 12.10 Uhr“ oder aber „wie 12.30 Uhr“, letzteres ist dann schon als Kompliment zu werten.
Eine interessante Trauung erlebten wir bei dieser Gelegenheit, eine deutsch-schweizer Eheschließung, die auch der Pfarrer ein erstes Mal zelebrierte.
Nach dem Ende des Hochzeitsgottesdienstes waren die Concordianer/innen eingeladen, bei herrlichem Sonnenschein mit den Gästen zusammen einen Imbiss im Garten hinter der Kirche zu genießen. Natürlich fehlte nicht ein obligatorisches Glas Sekt, mit dem auf das junge Paar angestoßen wurde.
Möge diese Ehe viele lange glückliche Jahre halten!
Madeleine Bierwirth