Eine langjährige Tradition ist das Mitwirken des Gemischten Chores der Concordia an der BZ-Weihnachtsaktion „Hilfe zum Helfen“. Es ist der 3. Adventssonntag, zu dem nachmittags zu einem Offenen Singen in der St. Georgskirche eingeladen wird. „Tierische Weihnachten“ sollten dieses Mal besungen werden, „besinnliche und fröhliche Lieder über Tiere zu Land und zu Luft, Hirten, Bethlehem und das Kindlein“. Intensiv hatte sich unser Chorleiter Wolfgang Erber wieder vorbereitet. In Absprache mit seinen Mitstreitern Dieter Martin (Orgel) und Günter Hartwig (Horn) war ein schönes Programm zusammengestellt worden.
Humorvoll führte Wolfgang Erber dann selbst durch diesen abwechslungsreichen Nachmittag. Da wurde gemeinsam von den Schafen gesungen, bei denen die Hirten „inmitten der Nacht“ wachten. Aufpassen musste man schon, damit an der richtigen Stelle der richtige Einsatz der entsprechend eingeteilten Sängergruppe kam. Mit offensichtlichem Schmunzeln folgten dann die Männerstimmen der Aufforderung, nur bei der Erwähnung von Ochs und Esel zu singen. Als tierischer Zweibeiner war in der Folge die Nachtigall zu besingen. In einem vorbereitenden Gespräch mit Dieter Martin hatte dieser sich gefreut über die Gelegenheit, seine Variationen zu diesem Lied „aus der Schublade“ zu holen und zu präsentieren. Ein gelungenes Vorhaben: Erst mit allen Anwesenden durch gemeinsames Singen das Lied einzuüben, so dass dann die Variationen, in denen die trillernden Töne der Nachtigall klar herauszuhören waren, zu einem Hörgenuss wurden. Die dabei eingestreuten „schrägen“ Töne regten die Zuhörer zum Lächeln an.
Zum Pausieren für das Publikum und zum Genießen war das Zusammenspiel von Dieter Martin und Hans-Günter Hartwig: Stücke für Horn und Orgel von Michel Corette und eine Romanze von Camille Saint-Saëns. Den kräftigen Applaus belohnten beide Musiker mit einer Zugabe.
Auch an diesem Nachmittag brachte sich „Hausherr Hartwig“ – wie schon in den Jahren zuvor – mit einer Geschichte zum Nachdenken für Kinder und Erwachsene ein. Dieses Mal war es der Ochs, der aus seiner Sicht die Ereignisse im Stall in der besonderen Nacht schildert und am Ende froh ist, dass die Botschaft „Friede auf Erden“ auch für die Tiere ausgesprochen wurde.
Ein entspannter Nachmittag jenseits des Weihnachtsmarkttrubels endete am Ausgang der Kirche mit gefüllten Sammelkörbchen, deren Inhalt wieder im Rahmen der BZ-Aktion Menschen ein wenig Freude bringen wird, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.
Sicher wird auch im nächsten Jahr wieder zur Teilnahme an dieser Aktion eingeladen werden. Schön wäre es dann, wenn die von Wolfgang Erber ausgesprochene Anregung, Vorschläge für das anstehende Programm zu machen, auf offene Ohren stoßen würde.
Madeleine Bierwirth